Antrag LKW-Verkehr und Navigationssysteme

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Streffing,
ehr geehrte Damen und Herren,

der Landrat Dr. Olaf Gericke hat die Öffentlichkeit vor kurzem darüber informiert, den Ortsteil Albersloh für durchfahrende LKW sperren zu wollen, um den Ortskern von Schwerlastverkehr zu entlasten. Das Durchfahrtsverbot soll u.a. nach erfolgtem Ausbau der L 851 in Kraft treten.
Derweil haben das jetzige baustellenbedingte Verbot sowie die eingerichtete Umleitungsstrecke dazu geführt, dass der Verkehr insbesondere auf den Straßen im Norden von Sendenhorst drastisch zugenommen hat.

Wir hatten bereits darauf hingewiesen und rufen nochmals in Erinnerung, dass die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen die Navigationsdatenplattform „Mobil im Rheinland“ unterstützt, die Sperrungen und die darauf von den Gemeinden definierte Alternativrouten sammelt und den Software-Herstellern für Navigationsgeräte bereitstellt. So werden LKW effizient und stadtverträglich navigiert, zum Wohle der Menschen in den Ortschaften und zur Entlastung der LKW-Fahrer sowie LKW-Betreiber. Dieses System wird im Rheinland bereits in 145 teilnehmenden Kommunen erfolgreich praktiziert, dort werden Alternativrouten unter den betroffenen Städten und Gemeinden diskutiert und vereinbart. Diese Alternativrouten werden dann an die Datenbank von „mobil-im-Rheinland“ weitergegeben. 

Der Kreis Warendorf ist Modellkommune zur Einführung dieser stadtverträglicher LKW-Navigation auch im westfälischen Landesteil. Damit können das Durchfahrtsverbot für LKW für Albersloh und die noch zu vereinbarende Alternativroute rechtzeitig und wirksam in den Navigationsgeräten der LKW verankert werden. Die Alternativrouten sollten unseres Erachtens weiträumig an Albersloh und damit auch am Ortskern von Sendenhorst vorbei verlaufen, um eine (unnötige) Belastung der Bürger im Sendenhorster Ortskern durch Umleitungsverkehre weitestgehend zu vermeiden, andererseits aber die Erreichbarkeit des Wirtschaftsstandorts Sendenhorst nicht zu behindern. 

Die CDU-Fraktion ist weiterhin der Auffassung, dass man eine nachhaltige Entlastung des Sendenhorster Ortskerns bei einer gleichzeitig guten verkehrlichen Anbindung der Unternehmen nur mit dem Bau der Ortsumgehung erreichen kann, deren Planfeststellungsverfahren noch in diesem Jahr, also 2019 begonnen werden soll.

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Sendenhorst stellt daher folgende Anträge:


1. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, das LKW-Durchfahrtsverbot für Albersloh mit der Straßenverkehrsbehörde frühzeitig an die NRW-geförderte Navigationsdatenplattform
„mobil-im-Rheinland“ zu melden und mit den übrigen Städten und Gemeinden des Kreises LKW-praktikable, weiträumige Alternativrouten für durchfahrende LKW zu vereinbaren, die dann ebenfalls an die Plattform weiter zu geben sind.

2. Die Stadtverwaltung wird beauftragt, kurzfristig nach weiteren Lösungen zu suchen, um die extrem zugenommene verkehrliche Belastung für die Anwohner im Sendenhorst zu reduzieren und möglichst gering zu halten.

3. Die Ergebnisse der jüngsten Verkehrszählungen in Sendenhorst und Albersloh sind dem Ausschuss vorzustellen.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Abke
Fraktionsvorsitzender